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Film-Dienst (2011) - Alfred Hitchcock

Details

  • article: Alfred Hitchcock
  • author(s): Alexandra Wach
  • journal: Film-Dienst (12/May/2011)
  • issue: volume 64, issue 10, page 49
  • journal ISSN: 0720-0781

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Abstract

Review of Hitchcock: Piece by Piece (2010) by Laurent Bouzereau & Patricia Hitchcock.

Article

Von Laurent Bouzerau. Verlag Knesebeck, München 2010. 176 S., 49,95 EUR.

Wer schon immer "Psycho"‑Devotionalien in die Hand nehmen wollte, der liegt bei diesem Prachtband aus Arbeitsskizzen, Faksimiles und unveröffentlichten Privatfotos absolut richtig. Eingetütet in einem der zehn ausklappbaren Seitenumschläge mit Hitchcocks Konterfei schlummert beispielsweise die Kopie einer Postkarte von Anthony Perkins aus Paris an das Hollywood‑Büro des Meisters, mit der er um ein vollständiges Drehbuch des Psychothrülers bittet. Im gleichen Faltfach findet sich auch ein Brief von Truffaut vom Juni 1962. Darin fragt er nach einem achttägigen Interview für sein Buchprojekt "Mr. Hitchcock, wie haben Sie das gemacht?". Angehängt ist eine minutiös ausgearbeitete Chronologie der Fragen, der man entnehmen kann, dass der Franzose den Zufall wohl gerne außen vorließ. Die Idee hinter dem bibliophilen Sammelsurium? Ein interaktives "Museum für eine Legende", wie es Hitchcocks Tochter Patricia im Vorwort nennt. Der Autor Laurent Bouzerau hat die Vorgabe vorbildlich erfüllt und einen weiteren hochkarätigen Mosaikstein zur Legendenbildung hinzugefügt. Begleitet wird die auf schwarzem Hintergrund golden schimmernde Schatzkiste von einem Text, der durch sachkundige Analyse als auch einen beschwingt unterhaltenden Ton und Anekdoten besticht, die einiges über die gefürchtete, von Ängsten und Phobien geplagte Persönlichkeit Hitchcocks verraten. O‑Ton Hitchcock: "Ich soll einmal gesagt haben ,Schauspieler sind Vieh', da wurde ich allerdings falsch zitiert Was ich gesagt habe ist: ,Man sollte Schauspieler behandeln wie Vieh'." Die einzelnen Kapitel handeln von "Falschen Männern und Antihelden", "Irren und Psychopaten", natürlich auch von den kühlen blonden "Hitchcock‑Frauen" und dem berühmten "Hitchcock‑Touch". Das Buch entstand in exklusiver Zusammenarbeit mit dem Hitchcock‑Archiv, was wohl auch den Unterschied zum nicht abreißenden, aber selten neue Fakten liefernden Publikationsstroms in Sachen "Hitch" erklärt. Alexandra wach